Montag, 1. August 2005
Die Zeiger
...würden ticken, wenn ich denn uhren hätte, die nicht digital wären. und so bleibe ich verschont von derart mo- notonen geräuschen. ruhelos bin ich dennoch. dabei habe ich mich mit dem vorsatz zu bett begeben, tief und fest zu schlafen, kraft zu tanken und vielleicht auch zu träumen. resultat sind vergangene stunden in denen ich mich hin- und hergeworfen habe. kein schlaf. immer wieder ein schauen auf leuchtend digitale ziffern, die im zimmer verteilt sind, abhängig davon, in welche richtung meine augenblicke fielen. die minuten flossen zäh dahin und plötzlich wusste ich, wer zunehmend an macht gewann: rastlosy und ungeduldy gelang es, das selbst meine schlaf-sampler es nicht vermochten, mich einzulullen. und so bin ich wieder aufgestanden und tue das, was mir wohl gerade am besten nützt; einen schlachtplan gegen die quälzwerge schmieden und die nacht geniessen.
ophelia,
Montag, 1. August 2005, 16:10
Zu diesem Beitrag fällt mir folgender Text ein.
Er stammt von Murakami Haruki, "Kafka am Strand".
Es hat nicht speziell etwas mit Ruhelosigkeit zu tun, sondern zielt auf die Zeit ab.
""Das spezifische Gewicht der Zeit lastet auf dir wie eine alter, ambivalenter Traum. Unablässig bist du in Bewegung, um der Zeit zu entrinnen. Doch auch wenn du bis an der Rand der Welt läufst, wirst du ihr nicht entkommen. Und dennoch kannst du nicht anders, als bis an den Rand der Welt zu gehen.""
Er stammt von Murakami Haruki, "Kafka am Strand".
Es hat nicht speziell etwas mit Ruhelosigkeit zu tun, sondern zielt auf die Zeit ab.
""Das spezifische Gewicht der Zeit lastet auf dir wie eine alter, ambivalenter Traum. Unablässig bist du in Bewegung, um der Zeit zu entrinnen. Doch auch wenn du bis an der Rand der Welt läufst, wirst du ihr nicht entkommen. Und dennoch kannst du nicht anders, als bis an den Rand der Welt zu gehen.""
dennisreveni,
Montag, 1. August 2005, 16:33
für diesen interessanten beitrag danke ich dir vielmals. und ich muss gestehen, dass ich natürlich auch in schönen momenten versuche, die zeit zu betrügen und die sanduhr umzukippen, deren körnchen so unaufhörlich präzise rinnen. doch manchmal ist es eben auch so, dass ich froh bin über diese äußerst kurzen momente "absoluter" harmonie, bzw. "absoluten" glücks. denn erst durch das ende ist der wirkliche wert schätzbar. wer kann schliesslich schon wirklich glücklich sein, ohne ein ende zu bedauern bzw. ohne (je) traurigkeit empfunden zu haben. und mit den überaus hoffnungsfrohen zeilen vom wunderbaren gundi möchte ich ergänzen:
"gott ist schon besoffen,
die uhr zeigt fünf vor 12,
aber ich seh´ nicht mehr hin,
solang´ wir noch tanzen können
und richtig echte tränen flennen,
ist noch alles offen,
ist noch alles drin."
sid,
Dienstag, 2. August 2005, 02:28
Ich finde die 3-5 tickenden Uhren recht hilfreich beim Einschlafen. Man kann entweder sich an den Takt hängen oder zwischen dem Ticken fündig werden. Einzig die Automatik darf nicht zu nah an meinem Ohr liegen, die ist mir zu hektisch.
dennisreveni,
Dienstag, 2. August 2005, 05:54
werter herr sid, wenn ich das wohl überspannte beispiel von iceage nehme, so ist wohl klar, dass sie überall schlafen könnten, selbst in der nähe eines laut schnarchenden manfreds mamuts ;-)
unfrieden,
Dienstag, 2. August 2005, 16:49
Und jetzt nur noch schnell das "werter Herr sid" in "werte Frau sid" umändern... :)
Aber gut, konntest du ja nicht wissen - und Sid im Film war ja wirklich männlich.
Aber gut, konntest du ja nicht wissen - und Sid im Film war ja wirklich männlich.
dennisreveni,
Dienstag, 2. August 2005, 17:19
das war kein fettnäpfchen; das war wohl ein 10m-sprung in einen richtigen fett-kessel. bitte vielmals um entschuldigung und danke für den hinweis. ich werde ihn von nun an beherzigen. frau sid also, man lernt ja nie aus ;-)